Strategierahmen für die ökonomische Gleichstellung 2030
In den Strategierahmen für die ökonomische Gleichstellung 2030 sind die Ergebnisse des Projekts „Wirtschaftliche Eigenständigkeit im Laufe des Lebens“ mit eingeflossen.
Enthalten sind Beiträge von Miriam Beblo, Silke Borgstedt, Franziska Jurczok, Martin Bujard, Simone Kaiser, Jessica Wulf, Tom Krebs, Ute Sacksofsky, Dagmar Weßler-Poßberg, Oliver Ehrentraut, Katharina Wrohlich
Bisher erschienene Langfassungen der Beiträge für den Strategierahmen im Auftrag des BMFSFJ
„Gesamtwirtschaftliche und fiskalische Auswirkungen verbesserter Rahmenbedingungen zur Gleichstellung der Frauen“
Autor: Prof. Tom Krebs
„Frauenerwerbstätigkeit, ökonomische Gleichstellung: volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Dimensionen„
Autor: Dr. Dagmar Weßler-Poßberg, Dr. Claire Samtleben, Evelyn Stoll
Auf eigenen Füßen stehen, selbstbestimmt leben, für das Alter vorsorgen – das ist manchmal schwerer als zunächst gedacht. Denn wer Kinder hat oder Angehörige pflegt, bringt viel Zeit für Fürsorge und Haushalt auf. Zeit, die etwa im Beruf fehlt. Das hat langfristige Auswirkungen auf das Einkommen, den Aufbau von Vermögen und die Rente.
Unser partizipatives Forschungsprojekt „Wirtschaftliche Eigenständigkeit im Laufe des Lebens“ geht der Frage nach, welchen Blick Menschen in Deutschland auf ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit haben – und welche Empfehlungen sich daraus für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ableiten lassen.
Mit designbasierten Methoden ergründeten wir die Perspektiven unterschiedlicher Menschen in verschiedenen Regionen und Lebenslagen auf wirtschaftliche Eigenständigkeit und reflektierten die Ergebnisse mit Gestaltungsakteur:innen, um neue Handlungsspielräume zu entwickeln und zu nutzen.
Auf dieser Webseite finden Sie Ergebnisse des Forschungsprojekts. Die folgende Grafik bildet die unterschiedlichen Abschnitte der Webseite ab und dient als Überblick und grafisches Inhaltsverzeichnis. Klicken Sie auf die Icons, um zum jeweiligen Abschnitt auf der Webseite zu gelangen.
Auf eigenen Füßen stehen, selbstbestimmt leben, für das Alter vorsorgen – das ist manchmal schwerer als zunächst gedacht. Denn wer Kinder hat oder Angehörige pflegt, bringt viel Zeit für Fürsorge und Haushalt auf. Zeit, die etwa im Beruf fehlt. Das hat langfristige Auswirkungen auf das Einkommen, den Aufbau von Vermögen und die Rente.
Unser partizipatives Forschungsprojekt „Wirtschaftliche Eigenständigkeit im Laufe des Lebens“ geht der Frage nach, welchen Blick Menschen in Deutschland auf ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit haben – und welche Empfehlungen sich daraus für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ableiten lassen.
Mit designbasierten Methoden ergründeten wir die Perspektiven unterschiedlicher Menschen in verschiedenen Regionen und Lebenslagen auf wirtschaftliche Eigenständigkeit und reflektierten die Ergebnisse mit Gestaltungsakteur:innen, um neue Handlungsspielräume zu entwickeln und zu nutzen.
Auf dieser Webseite finden Sie Ergebnisse des Forschungsprojekts. Die folgende Grafik bildet die unterschiedlichen Abschnitte der Webseite ab und dient als Überblick und grafisches Inhaltsverzeichnis. Klicken Sie auf die Icons, um zum jeweiligen Abschnitt auf der Webseite zu gelangen.

Bedeutung & Herausforderungen:
Was bedeutet wirtschaftliche Eigenständigkeit für Bürger:innen? Welche Herausforderungen erleben sie?
Die Perspektive von Bürger:innen: In den Workshop-Formaten „Lebenszeit-Labore“ haben wir mit knapp 100 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands mit unterschiedlichen Lebensrealitäten besprochen, was wirtschaftliche Eigenständigkeit für sie ganz persönlich bedeutet und welche Herausforderungen sie im eigenen Leben erleben oder erlebt haben.
Herausforderungen: Wodurch wird wirtschaftliche Eigenständigkeit erschwert?
Die Teilnehmenden der Lebenszeit-Labore schrieben wirtschaftlicher Eigenständigkeit eine wichtige Bedeutung zu, deren Erreichen jedoch für viele mit großen Herausforderungen verbunden ist. Im Folgenden werden die drei Hauptherausforderungen genauer beschrieben und mit Zitaten von Teilnehmenden aus den Lebenszeit-Laboren veranschaulicht.
Wirtschaftliche Eigenständigkeit bedeutet…

Lösungsideen gesellschaftlicher Akteur:innen
In der Gestalter:innen-Werkstatt haben wir mit 17 Gleichstellungs-Expert:innen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik, die Ergebnisse der Lebenszeit-Labore besprochen und diese Bundesministerin Lisa Paus vorgestellt und diskutiert. Der Fokus lag darauf, Lösungsideen zu erarbeiten, die sie heute schon in der eigenen Arbeit umsetzen könnten – ohne aus den Augen zu verlieren, dass auch die politischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen wichtige Hebel sind. Die erarbeiteten Lösungsideen können Sie in diesem Abschnitt zusammengefasst lesen.
Fazit: Empfehlungen
Das eigene Leben selbstbestimmt gestalten zu können, sollte für alle Menschen möglich sein – und das, auch wenn das Leben manchmal anders verläuft als geplant. Dafür braucht es mehr wirtschaftliche Eigenständigkeit im Laufe des Lebens – insbesondere für Frauen. Konkrete Vorschläge dafür, wie das für mehr Menschen in Deutschland gelingen kann, geben wir in diesem Abschnitt in Form von den folgenden Handlungsempfehlungen:

Veranstaltungen
Lunch & Debate: Potenziale ökonomischer Eigenständigkeit am 25. Juni 2024
Auf der kompakten Lunch-Konferenz haben Wissenschaftler:innen, gesellschaftliche Akteur:innen und Bundesfamilienministerin Lisa Paus miteinander diskutiert, welche Potenziale die wirtschaftliche Eigenständigkeit für Gleichstellung, Wirtschaft und Gesellschaft entfalten kann.
Die Keynote-Speaker:innen Prof. Sena Coskun, Ph.D. (Juniorprofessorin für Makroökonomie und Arbeitsmarktforschung an der FAU Erlangen-Nürnberg) und Dr. Matthias Diermeier (Geschäftsführer der IW Gesellschaftsforschung gGmbH am Institut der Deutschen Wirtschaft) haben vorgestellt, wie sie aus makroökonomischer und gesellschaftspolitischer Perspektive auf das Konzept der wirtschaftlichen Eigenständigkeit blicken.

Beiträge
Zur Begriffsbestimmung „nachhaltige ökonomische Eigenständigkeit“
Dennis Becker, Julian Jäger, Marie Schäfer, Miriam Beblo: Nachhaltige ökonomische Eigenständigkeit: Begriffsbestimmung, Konzipierung und Einflussfaktoren (2024) (siehe auch Abschnitt „Konzeptionelle Vorarbeit“)
Konferenz „Ökonomische Gleichstellung 2030“ am 28. November 2024
Im November 2024 jährte sich das Staatsziel Gleichstellung in Artikel 3 Absatz 2 Grundgesetz zum 30. Mal . Aus diesem Anlass haben namhafte Expert:innen eine Bestandsaufnahme zum Stand der ökonomischen Gleichstellung vorgestellt und mit dem Publikum diskutiert: über die makroökonomischen Dimensionen und die Kosten der ökonomischen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, über Einstellungen und Wünsche der Bevölkerung zur wirtschaftlichen Eigenständigkeit – und über die Frage, wie die Rahmenbedingungen zugunsten der ökonomischen Geschlechtergerechtigkeit neu justiert werden sollten.
Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln (WZB-Präsidentin) hat in ihrer Keynote gezeigt, welche verbleibenden Hürden zur ökonomischen Gleichstellung zu überwinden sind.
Prof. Tom Krebs, Ph.D. (Professor für Makroökonomik und Wirtschaftspolitik an der Universität Mannheim) zeigte in seinem Input die Kosten ökonomischer Ungleichheit zwischen Männern und Frauen auf.
Andreas Heimer (Partner und Direktor, Prognos AG) sprach zu makroökonomischen Dimensionen der ökonomischen Gleichstellung.
Dr. Silke Borgstedt (Geschäftsführerin, SINUS-Institut) stellte in ihrem Impuls den Blick der Bevölkerung auf ökonomische Gleichstellung und Eigenständigkeit dar.
Mit dem „Strategierahmen für die ökonomische Gleichstellung 2030“ haben CeRRI und BMFSFJ am Tag der Konferenz ein Kurzkompendium herausgegeben, in dem elf Autor:innen Ziele und Wege zur ökonomischen Gleichstellung beschreiben (siehe Abschnitt „Strategierahmen“).
Um Bürger:innen mehr Orientierungswissen zur wirtschaftlichen Eigenständigkeit zu vermitteln, hat das CeRRI zur Konferenz das digitale Tool „Lebenskarte Eigenständigkeit – zum Vorausschauen und Nachrechnen“ veröffentlicht.
Ein Bericht von der Konferenz ist auch auf der Website des BMFSFJ nachzulesen.
Beiträge
Follow-up-Workshop Ökonomische Gleichstellung 2030 am 12. Februar 2025
Der Folge-Workshop der Konferenz „Ökonomische Gleichstellung 2030“ hat den Austausch im Open Space- Format fortgesetzt und auf die Frage fokussiert, wie eine substanzielle Erwerbstätigkeit in Lebensphasen mit Care-Arbeit ermöglicht werden kann, damit Frauen wie Männern die dauerhafte wirtschaftliche Eigenständigkeit gelingt.
Die Vorträge von Michaela Hermann (Arbeitsmarktexpertin der Bertelsmann Stiftung) und Prof. Tom Krebs, Ph. D. (Universtität Mannheim) haben Impulse für zwei Austauschrunden zu den Schwerpunktthemen gesetzt.
Schwerpunkt 1: Ökonomischer Fokus
Prof. Tom Krebs, Ph. D.: „Makroökonomische Berechnungen und Empfehlungen zur Stärkung der substanziellen Erwerbstätigkeit von Frauen“
Dr. Lena Calahorrano, Pia Molitor, Mara Rebaudo (Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik): „Unterstützung substanzieller Erwerbstätigkeit durch pauschale finanzielle Anreize“
Schwerpunkt 2: gesellschaftlich-partnerschaftlicher Fokus
Michaela Hermann: „Welche Rolle spielen Arbeitsaufteilung, Geschlechterrollen und Aushandlungen im Paarkontext für die Frauenerwerbstätigkeit?“
Franziska Jurczok (SINUS-Institut): „Repräsentativbefragung zum Thema Wirtschaftliche Eigenständigkeit“
Newsletter
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Digitale Lebenskarte – Zum Vorausschauen und Nachrechnen
Von der Berufswahl über die Familiengründung bis zur Altersvorsorge: Die Lebenskarte Eigenständigkeit unterstützt mit gebündelten Informationen und Rechnern bei wichtigen Lebensentscheidungen, die die wirtschaftliche Eigenständigkeit beeinflussen können.

Konzeptionelle Vorarbeit
Die Ergebnisse des Projekts „Wirtschaftliche Eigenständigkeit im Laufe des Lebens“ basieren auf partizipativen und designbasierten Methoden, die wir in diesem Abschnitt genauer beschreiben. Hier können Sie den Hintergrund des Projekts, die Ziele sowie die methodische Vorgehensweise genau nachlesen.
Gender Pay Gap
Gender Care Gap
Gender Wealth Gap
Gender Pension Gap
Gender Gap
Arbeitsmarkt
Quellen: [1] Destatis 2024 (bezogen auf 2023); [2] WTW 2022; [3] Destatis 2024 (bezogen auf 2023); [4] Destatis 2024 (bezogen auf 2022); [5] Destatis 2024 (bezogen auf 2021)